Zerstörungsfreie Untersuchungen an Ausstellungsstücken im Pergamonmuseum Berlin
 
   

Zum Projekt:

Auf der Museumsinsel in Berlin werden zur Zeit umfangreiche Sanierungsmaßnahmen geplant und durchgeführt. Das betrifft auch das Pergamonmuseum. Aufgrund fehlender Bestandsunterlagen der dortigen antiken Baudenkmäler sind umfassende Bauzustandsanalysen an ausgewählten Bauteilen erforderlich. Die Anwendung zerstörungsfreier Untersuchungsverfahren ermöglicht eine weitergehende detaillierte Strukturaufklärung im Bauteilinneren ohne bzw. mit sehr geringen Eingriffen in die Originalsubstanz. Es wurde ein Konzept entwickelt, bei dem zunächst mit dem Radarverfahren Vorerkundungen der inneren Struktur erfolgten. Auf der Basis dieser Informationen erfolgten dann gezielte erweiterte Untersuchungen mit Radiografie, durchgeführt von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Berlin.


 

Beim Markttor von Milet war bekannt, dass sich in den Säulen und den Architraven eine Stütze-Riegelkonstruktion aus L-Profilen befindet. Jedoch war unbekannt, wie die originalen Marmorbauteile mit den Betonergänzungen verbunden sind. Dazu erfolgten zerstörungsfreie Untersuchungen an der Oberfläche mit einer hochauflösenden Radarantenne.

In die vorhandenen Bestandspläne der ARGE Pfanner wurden die Radarinterpretationen eingetragen. Diese Erkenntnisse waren die Grundlage für die Planung und Durchführung ergänzender Radiografieuntersuchungen. Mittels der Radiografie konnten dann noch unzureichend gelöste Fragestellungen bzgl. der Stahlprofile und der Auffängungen der Marmorteile beantwortet werden.


 

Im Rahmen der weiterführenden Bestandserkundung wurde eine Kalibrierungsöffnung angelegt. Dies ermöglichte eine Beurteilung des Zustandes der innenliegenden Stahlkonstruktion sowie eine Bewertung der Anschlüsse. p>


 

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